
Die Kuru-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die in den 1950er Jahren in Papua-Neuguinea entdeckt wurde. Sie wurde vor allem bei den Fore-Stämmen im Hochland von Papua-Neuguinea beobachtet. Die Krankheit wurde mit dem Ritual des Verzehrs von Gehirngewebe von Verstorbenen in Verbindung gebracht, das Teil der Beerdigungspraktiken der Fore-Stämme war.
Die ersten Symptome der Kuru-Krankheit umfassen Muskelzittern, Koordinationsstörungen und Schwäche. Im späteren Verlauf führt sie zu einem starken Verlust der Muskelkontrolle, geistigem Abbau und schließlich zum Tod. Die Krankheit hat eine lange Inkubationszeit, die sich über mehrere Jahre erstrecken kann.
Die Ursache der Kuru-Krankheit wurde auf Prionen zurückgeführt, abnormale Proteine, die die normale Gehirnfunktion stören und zu neurodegenerativen Erkrankungen führen können. Die Verbreitung von Kuru war hauptsächlich auf das Ritual des Kannibalismus zurückzuführen, bei dem die Verstorbenen von ihren Angehörigen gegessen wurden. Dieses Praktik führte zur Übertragung von infektiösem Prionenmaterial von einer Person zur anderen.
Die Entdeckung und Untersuchung der Kuru-Krankheit spielte eine wichtige Rolle in der Erforschung von Prionenkrankheiten und half bei der Entwicklung eines besseren Verständnisses für die Übertragung von Infektionskrankheiten und die Mechanismen der neurodegenerativen Erkrankungen. Aufgrund des Rückgangs der Praxis des Kannibalismus ist die Verbreitung von Kuru in Papua-Neuguinea stark zurückgegangen, aber die Krankheit hat wichtige Einblicke in die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und die Übertragung von Krankheiten geliefert.