Da die Gesellschaften, insbesondere in den Vereinigten Staaten, vielfältiger geworden sind, wird von Beratern erwartet, dass sie in der Lage sind, einer Vielzahl von Klienten kompetente Dienstleistungen zu erbringen. Solche Kompetenzbedenken erfordern Maßnahmen, die es Fachleuten erleichtern, die Daten zu sammeln und zu verwalten, die für sinnvolle und erfolgreiche Interventionen in der interkulturellen Karriereberatung erforderlich sind. Die Multicultural Career Counseling Checklist (MCCC) ist ein 48-Punkte-Instrument zur Vorberatung, das von Beratern verwendet werden kann, wenn sie sich darauf vorbereiten, einen Klienten zu sehen, der eine Karriereberatung sucht, und ist besonders wertvoll, wenn der Klient einer anderen Rasse oder ethnischen Zugehörigkeit angehört als der Berater. Das MCCC wurde von Connie Ward und Rosie Phillips Bingham entwickelt, um Berater bei Erstinterventionen mit Klienten ethnischer und rassischer Minderheiten zu unterstützen. Das Instrument gliedert sich in drei Abschnitte: Counselor Preparation, Exploration and Assessment sowie Negotiations and Working Consensus.
Zuerst füllt der Berater die Abschnitte unter der Überschrift „Vorbereitung des Beraters“ aus. Die Fragen sollen dem Berater helfen, sich auf Fragen der Weltanschauung, der Entwicklung der rassischen Identität, des sozioökonomischen Status und der politischen Ansichten des Beraters zu konzentrieren. Der Abschnitt bittet die Berater auch, ihr allgemeines Wissen und ihre Stereotypen über die ethnische oder rassische Gruppe des Klienten zu überprüfen.

Im Rahmen von Exploration and Assessment wird der Berater herausgefordert, die präsentierenden Karrierefragen des Klienten zu konzipieren. Dieser Abschnitt regt den Berater dazu an, die kulturellen und familiären Probleme zu klären, die möglicherweise mit grundlegenden Karriereproblemen zusammenhängen. Der Berater muss weiter untersuchen, inwieweit der Klient bereits mit Material und Vorbildern zur Berufserkundung in Berührung gekommen ist. Diese oben genannten Schritte ermöglichen es der Beraterin, die geeignete Intervention zu bestimmen und zu bestimmen, ob sich die Intervention auf traditionelle Karriereinterventionsmethoden, familiäre Anliegen, Selbstwirksamkeitsfragen oder Fragen gesellschaftlicher struktureller Barrieren wie Sexismus und Rassismus konzentrieren sollte oder nicht.
Der dritte Abschnitt über Verhandlungen und Arbeitskonsens ermöglicht es dem Berater, darüber nachzudenken, inwieweit der Klient in die Formulierung des vorliegenden Karrierethemas einbezogen wurde. Eine Aussage befasst sich direkt damit, ob sich der Klient und der Berater in dieser Karrierefrage einig sind oder nicht. Darüber hinaus ist der Berater gefordert, sicherzustellen, dass er oder sie die Karrierewünsche, Erwartungen und das Selbstvertrauen des Klienten versteht. Der Abschnitt endet mit Aussagen über die Art des Karrierebewertungsinstruments, das der Berater bei der Arbeit mit dem Klienten verwenden wird.
Das MCCC ist ein einfaches und unkompliziertes Instrument zur Selbstanalyse, das keine spezielle Ausbildung erfordert, die über die in den am besten geeigneten Graduiertenprogrammen erworbene Ausbildung hinausgeht. Praktiker, Pädagogen und Studenten können dieses Instrument nutzen, um ihre Defizite oder Fragen rund um die multikulturelle Karriereberatung zu bewerten und eine Karte zum besseren Verständnis von Karriereproblemen für unterschiedliche Klienten bereitzustellen.
Referenzen
- Bingham, R. P. (2000). Multicultural career counseling: Awareness, knowledge, and skills for the changing face of the work place. In J. M. Kummerow (Ed.), New directions in career planning and the workplace (2nd ed., pp. 247-271). Palo Alto, CA: Davis-Black.
- Ward, C. M., & Bingham, R. P. (1993). Career assessment of ethnic minority women. Journal of Career Assessment, 7(3), 246-257.