Di. Feb 11th, 2025

Hypnose Definition

Hypnose Definition

Der Begriff Hypnose ist oft in Missverständnisse, Mythen und Befürchtungen gehüllt, da die meisten Ansichten über Hypnose von Unterhaltungsbühnenshows beeinflusst werden. Diese Shows heben oft hervor, dass die Teilnehmer seltsame und oft peinliche Verhaltensweisen an den Tag legen. Es wird jedoch immer wieder berichtet, dass Hypnose in vielen Bereichen (einschließlich Medizin, Zahnmedizin und Psychologie) eine effektive und zuverlässige Technik zur Behandlung einer Reihe von körperlichen und psychischen Problemen ist, einschließlich Schmerzbehandlung und Suchtverhalten. Hypnose ist ein kognitiver Verhaltensprozess, der den Einfluss von Suggestionen nutzt, um Veränderungen in Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühlen, Erinnerungen und Verhalten herbeizuführen. Erfolgreiche Hypnose wird mit Situationen in Verbindung gebracht, in denen (hypnotische) Suggestionen von den Teilnehmern bereitwilliger angenommen und umgesetzt werden. In der Tat ist Hypnose eine psychologische Technik, die Sportlern und Trainierenden zur Verfügung steht, um die Einstellung zu Höchstleistungen und regelmäßiger Bewegung zu fördern. Das Wesen der Hypnose, hypnotische Verfahren, Theorien der Hypnose und die Anwendungen der Hypnose auf Sport und Bewegung werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.

Das Wesen der Hypnose

Hypnose ist ein Prozess, der eine Interaktion zwischen dem Hypnosetherapeuten und dem Teilnehmer beinhaltet und typischerweise die Verfahren der Visualisierung, Entspannung und der Präsentation hypnotischer Suggestionen kombiniert. Hypnose zeichnet sich in der Regel durch extreme Entspannung, intensive Konzentration und eine erhöhte Empfänglichkeit für hypnotische Suggestionen aus. Suggestion ist eine wichtige Facette der Hypnose und bezieht sich auf die Abgabe verbaler Aussagen – d. h. Worte und Metaphern, wie eine Person denken, fühlen oder sich verhalten möchte – durch den Hypnosetherapeuten an einen Teilnehmer. Während der Hypnose werden Suggestionen gegeben, um Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühle, Empfindungen und Verhaltensweisen zu verändern. Darüber hinaus können den Teilnehmern während der Hypnose posthypnotische Suggestionen präsentiert werden, die darauf abzielen, Reaktionen auszulösen, die das Verhalten während eines normalen Wachzustands beeinflussen. Zum Beispiel können posthypnotische Suggestionen präsentiert werden, um einem Fußballspieler zu helfen, sich in Trainings- und Wettkampfsituationen ruhiger, gelassener und selbstbewusster zu fühlen.

JKAA Neuropsychologie Hypnose
JKAA Neuropsychologie Hypnose

Grundlegend für Hypnose ist die Bestimmung des Grades, in dem Menschen für Hypnose empfänglich sind. Daher wurden viele Messungen der hypnotischen Kapazität und Empfänglichkeit entwickelt, und es gibt Hinweise darauf, dass 10 % bis 15 % aller Individuen hochgradig ansprechend sind, 10 % bis 15 % fast vollständig nicht ansprechbar sind und die verbleibende Mehrheit der Individuen in der Lage ist, auf einige, aber nicht alle hypnotischen Verfahren zu reagieren.

Hypnotische Suggestionen werden als wirksam angesehen, wenn sie den Teilnehmern präsentiert werden, wenn sie sich in Trance befinden oder in Trance eintreten. Teilnehmer in einer Trance mögen aussehen, als würden sie schlafen, aber eine hypnotische Trance unterscheidet sich vom Schlaf. In der Tat ist sich eine Person in Trance ihrer Umgebung bewusst, ist entspannt, reagiert auf Suggestionen und kann sich in der Regel später daran erinnern, was in der Trance passiert ist. Trance ermöglicht den Zugang über Suggestionen zum Unterbewusstsein, das Erinnerungen und Gefühle enthält, die unterhalb der Ebene des bewussten Bewusstseins liegen, aber einen Einfluss auf Verhalten, Gedanken und Emotionen ausüben. Zu den Eigenschaften der Trance gehören typischerweise intensive Entspannung, Zeitverzerrung und eine erhöhte Toleranz gegenüber Beschwerden und Schmerzen.

Hypnotische Verfahren

Hypnose umfasst in der Regel vier Phasen. In Phase 1 geht es darum, den Teilnehmer auf die Hypnose vorzubereiten, indem er über hypnotische Verfahren aufgeklärt wird. In Phase 2 findet ein Prozess der Induktion und Vertiefung statt, der typischerweise Entspannungsverfahren beinhaltet, um die Empfänglichkeit der Teilnehmer für hypnotische Suggestionen zu erhöhen. Phase 3 ist der Ort, an dem die Therapie oder Veränderung stattfindet. Wenn ein Teilnehmer eine tiefe Ebene der Hypnose erreicht, werden Vorschläge und auch posthypnotische Vorschläge über die Art und Weise präsentiert, wie der Teilnehmer denkt und sich verhält, wenn er wach ist. In Phase 4 der Hypnose geht es darum, den Teilnehmer aus der Hypnose herauszuholen und ihn auf die Umgebung aufmerksam zu machen. Darüber hinaus können die Teilnehmer dann Selbsthypnose einsetzen, um die Akzeptanz und die Wirkung von Suggestionen weiter zu steigern. Zur Veranschaulichung können Sportler Selbsthypnoseverfahren als Teil einer Pre-Performance-Routine anwenden und so einen optimalen Leistungszustand erreichen.

Theorien der Hypnose

Im Allgemeinen lassen sich Hypnosetheorien in eines von zwei Lagern einteilen: Staat und Nichtstaat. Eine Zustandsperspektive stellt die Auswirkungen von Hypnose als Folge von Trancezuständen, verändertem oder geteiltem Bewusstsein oder Dissoziation dar. Zum Beispiel wird ein Trancezustand postuliert, der dafür verantwortlich ist, die Akzeptanz hypnotischer Suggestionen durch einen Teilnehmer zu erhöhen. Im Gegensatz dazu betrachtet eine nichtstaatliche Perspektive die Auswirkungen von Hypnose als Folge positiver Einstellungen, Motivationen und Erwartungen, die sowohl der Hypnosetherapeut als auch der Teilnehmer haben. Um dies zu veranschaulichen, kann ein Hypnosetherapeut bei den Teilnehmern die Erwartung wecken, dass Hypnose für sie wirksam ist und dass sie bestimmte Erfahrungen und Reaktionen haben werden.

Anwendungen der Hypnose

Die Menge und Breite der sport- und bewegungspsychologischen Literatur, die die Wirksamkeit von Hypnose belegt, ist derzeit eher spärlich. Die bisherige Forschung hat jedoch positive Auswirkungen auf die Hypnose bei der Steigerung optimaler Leistungszustände wie Flow und Spitzenleistung, der Steigerung der Verwendung mentaler Vorstellungen, der Verringerung der Angst vor dem Wettkampf, der Beeinflussung der Wahrnehmung von Anstrengung und physiologischen Reaktionen in Ruhe und während des Laufbandlaufs sowie der Stärkung des Selbstvertrauens der Athleten gezeigt. In einer kürzlich durchgeführten Studie mit einem kontrollierten Gruppendesign zeigten die Daten beispielsweise die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen von Hypnoseinterventionen auf das Selbstvertrauen und die Schussleistung von Fußballspielern. Zukünftige Forscher sollten in Betracht ziehen, die Wirksamkeit von Hypnose auf andere wichtige psychologische Faktoren, die für eine optimale sportliche Leistung erforderlich sind (z. B. Konzentration, Angst und Motivation), anhand kontrollierter Gruppendesigns zu bewerten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hypnose eine potenziell praktikable und effektive Strategie ist, die Trainern, Sportlern und Trainierenden zur Verfügung steht, um sinnvolle psychologische und Leistungssteigerungen zu erzielen. Zur Veranschaulichung: Während der Vorbereitung auf einen wichtigen Wettkampf kann Hypnose verwendet werden, um die Entspannung und Konzentration zu erhöhen und so Muskelverspannungen und Ablenkungen zu reduzieren. Darüber hinaus kann die Präsentation positiver Vorschläge vor und während des Wettkampfs über die Gefühle und Emotionen, die sich auf eine erfolgreiche Leistung beziehen, die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Athlet eine erhöhte Motivation und ein Gefühl des Selbstvertrauens erfährt, sowie Ängste reduzieren.


Referenzen:

  1. Barker, J. B., Jones, M. V., & Greenlees, I. (2010). Assessing the immediate and maintained effects of hypnosis on self-efficacy and soccer wall-volley performance. Journal of Sport & Exercise Psychology, 32, 243–252.
  2. Heap, M., & Aravind, K. A. K. (2002). Hartland’s medical and dental hypnosis (4th ed.). London: Churchill Livingstone.
  3. Lynn, S. J., Rhue, J. W., & Kirsch, I. (Eds.). (2010). Handbook of clinical hypnosis (2nd ed., pp. 641–666). Washington, DC: American Psychological Association.
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